DAS BUCH
Ja, ja am Strande.. – Badekultur an der Ostsee 1900-1939
„Anfang Juli ist Ferienanfang, und die Flucht beginnt. Berlin W. flieht, flieht aus den Dünsten der Großstadt, aus den heißen Zimmern der Mietshäuser, aus den bequemen Betten der Häuslichkeit, hinaus an die Ostsee, hinein in die große Badewanne von Berlin.“
Edmund Edel, Berlin W. Ein paar Kapitel von der Oberfläche, Berlin 1906
Vom Darß über die Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom gehörte die Ostsee mit ihren zahlreichen kleineren, den größeren und den ganz berühmten Badeorten wie den Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck zum sommerlichen Erholungsgebiet, vor allem für die Berliner. Anfangs hauptsächlich vom Adel und dem gehobenen Bürgertum frequentiert, vollzogen sich binnen weniger Jahrzehnte gewichtige Veränderungen hinsichtlich der politischen Situation, der gesellschaftlichen Normen, des Verhältnisses der Geschlechter sowie der Bademoden. Das Buch illustriert die Badekultur mit einer Fülle an zeitgenössischem Bildmaterial, wie Ansichtskarten und Fotografien. Dazu kommen Notentitel- und Modeblätter, Pressefotos, Karikaturen und Werbeanzeigen. Zusammen mit sachkundigen und amüsanten Texten präsentiert das Buch authentisches Material der Zeit aus einschlägigen Reiseführern, Benimm- und Anstands- sowie Tagebüchern und Liedtexten. Das Lokalkolorit und den historischen Originalton liefern die Texte zahlreicher privater Postkarten der Jahre 1900 bis 1939.
Evelin Förster und Enno Kaufhold: Ja, ja am Strande.. – Badekultur an der Ostsee
von 1900 bis 1939. Edition Braus, Berlin 2014. 128 reich bebilderte Seiten, EUR 15
ISBN 978-3-86228-090-2